Schluss mit der Bevormundung! – JuLis Göttingen fordern Abschaffung des Tanzverbots

Im Vorfeld der nahenden Osterfeiertage erneuern die Jungen Liberalen (JuLis) Göttingen ihre Kritik am Tanzverbot. Dieses gilt von Gründonnerstag bis Karsamstag für alle öffentlichen Veranstaltungen oder solche in Räumen mit Schankbetrieb. Geregelt wird das Tanzverbot vom Land.
Dazu erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Göttingen, Julius Graack: „Wir respektieren das Anliegen aller Christen, einen ihrer höchsten Feiertage in Ruhe und Besinnlichkeit begehen zu können. Gleichzeitig darf dieses Interesse nicht zur Bevormundung eines großen Teils der Gesellschaft führen.“ Immerhin seien mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland konfessionslos.
Die JuLis Göttingen untermauern ihre Forderung zudem mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Graack dazu: „Bereits 2016 haben die Karlsruher Richter festgestellt, dass die Länder Tanzveranstaltungen nicht grundsätzlich verbieten dürfen und mehr Ausnahmen zulassen müssen.“ Auch der Städte- und Gemeindebund habe 2017 eine Lockerung gefordert.
„Wir leben in einem weltanschaulich neutralen Staat. Das Tanzverbot ist daher nicht mehr zeitgemäß und gehört abgeschafft“, so Graack abschließend.